Zu den Zeichnungen von Teja Piegeler
Teja Piegelers
Bleistiftzeichnungen wirken wie spontane Notizen , die oftmals biographische ZĂŒge tragen.Mit wenigen Strichen fĂ€ngt Piegeler Stimmungen ein , notiert er sene Beobachtungen auf das Papier. Dabei beeindrucken diese
Zeichnungen durch ihre klare , umriĂhafte LinienfĂŒhrung und durch die Leichtigkeit des Strichs.Die Reduktion auf das Wesentliche steigert den Eindruck der Geschlossenheit.
Die skizzenhafte Erfassung des jeweiligen Motivs vermeidet fast -
so scheint es -die Betonung des Individuellen ; verstĂ€rkt aber dadurch den Eindruck , der von der jeweiligen GebĂ€rde oder Haltung ausgeht. Sparsam werden neben der figĂŒrlichen Darstellung gelegentlich Dinge in
die Zeichnung mit einbezogen und stellen die Beziehung zur sachlichen und personalen Umwelt her.Mit prÀzisen Umrisslinien wird aus der Vielfalt der Formen ein sehr persönlich erlebter Ausschnitt herausgearbeitet
und auf der FlÀche prÀsentiert und dabei ein subtiles Gleichgewicht von Volumen und Leere erreicht.
Piegelers Zeichnungen vermitteln den Eindruck spontan erfasster
Momente , die in der QualitĂ€t der zeichnerischen Aussagen vergessen lassen , dass im ĂŒblichen VerstĂ€ndnis die Skizze nur eine Vorstufe fĂŒr die zu vollendende Komposition darstellt.
Die immer wieder festzustellende Vereinfachung der Linie in
Piegelers Zeichnungen fĂŒhrt zu einer Bereinigung , die NebensĂ€chlichkeiten weglĂ€sst , um den wahren Eindruck hervortreten zu lassen.Teja Piegeler steht damit in der Art der Verwendung seiner zeichnerischen Mittel
in einer Entwicklungslinie des Zeichnens , die sich auch bei den groĂen Meistern dieses Jahrhunderts , z.B. Matisse und Picasso findet.
Professor Georg Neumann , Siegen
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